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30.1.17

Indiens sterbende Kinder‘ (aus „Die Zeit“ No.16/2011)

„Hungernde sind nur noch peinlich“


gardenschool- ernhrung – lunchtime.jpg  Hunger und Unterernährung sind für Indiens Führung unter Premierminister Manmohan Singh nur noch peinlich und absolut nicht prioritär. Zu diesem Schluss kommt der indische Ökonom Jean Dreze, der zu Beginn des Jahrtausends gemeinsam mit dem Nobelpreisträger Amartya Sen das ländliche Arbeitsbeschaffungs-programm entwickelte. Beide vertraten einst die These, dass Demokratien keine Hungersnöte zulassen. Heute sind sie, wie die Regierung, desillusioniert.


Zahlreiche staatliche Sozialprogramme für die Ärmsten Indiens sind an Korruption, Ineffizienz und dem traditionellem Neid zwischen den Kasten gescheitert. Heute sonnt man sich lieber im Glanz eines beachtenswerten Wirtschaftswachstums. Den Glauben an die öffentliche Schule und staatliche Gesundheitsversorgung ist verloren gegangen. Wer von den 1,5 Millionen jährlich an Hunger und den Folgen von Unterernährung sterbenden Kindern spricht, gilt als altmodisch und sozialistisch. Soweit die Thesen aus o.g. Zeitungsartikel.

Was hat das alles mit Prem Dan zu tun? Natürlich sind nicht überall in Indien Initiativen für Indiens Arme zum Scheitern verurteilt. Dort wo soziale- und bildungsorientierte Hilfe von kleinen Initiativen vor Ort geleistet wird, transparent, mit einem gut durchdachten und bewährten Konzept, sind langfristige Erfolge deutlich sichtbar. Keines der 800 Kinder Prem Dans muss Hungern. Sie können sich dank der Hilfe ihrer Paten zu jeder Zeit auf eine gesunde Ernährung verlassen.

Über 4000 tote Kinder am Tag durch Hunger und Unterernährung

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