delhi 2005

30.1.17 (Veröffentlicht 2011)  Sieben Milliarden Menschen leben seit dem 31. Oktober offiziell auf der Erde. Vielleicht erinnern Sie sich ja an die diesbezüglichen Meldungen und Berichte in den Medien. Als siebenmillardster Mensch wurde symbolisch ein Mädchen aus Manila auf unserem Planeten begrüßt. Wo und wann das wahre Jubiläumskind das Licht der Welt entdeckte weiß natürlich niemand genau. Wie auch, werden in jeder Minute 150 Babies geboren, in der Stunde also 9.000 an einem Tag über 200.000, in einem Jahr 78 Millionen usw. Das Land mit dem höchsten Zuwachst ist – sie werden es sicherlich erraten- Indien. In keinem anderen Land werden in den nächsten Jahrzehnten mehr Menschen geboren. Im nächsten Jahrzehnt überholt Indien China als das bevölkerungsreichste Land. Mumbai zählt heute mehr als 20 Millionen Einwohner und schon 2015 wird Mumbai die zweitgrößte Megastadt weltweit hinter Tokyo sein.

Das bedeutet auch mehr Bedarf und Verbrauch von Nahrung, Energie, mehr Wasser, mehr Platz. Und das in einem Land, in dem laut einer Studie des Roten Kreuzes heute 240 Mio. chronisch Hungernde leben (Focus 38/2011) und gar eine Verschlechterung der Ernährungssituation gegenüber dem Jahr 2000 eingetreten ist. Gibt es also von allem zu wenig für alle. Zu wenig Land, Nahrung oder andere Resourcen? Oder handelt es sich nur um ein Verteilungs- oder Gerechtigkeitsproblem? Bis heute ist diese Frage nicht hinreichend geklärt. Fest steht, dass die Resourcen unserer Erde limitiert sind, fest steht aber auch, dass Forschung und Fortschritte in der Medizin, der Landwirtschaft, dem weltweiten Warentransport etc. den explosionsartigen Zuwachs der Weltbevölkerung seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert einigermaßen aufgefangen haben. In den nächsten Jahrzehnten werden wir über die weitere Entwicklung mehr erfahren. Heute schon steht eines fest: unaufhörliches Wachstum der Menschheit ist keineswegs naturgegeben. Ein Blick auf die westlichen Industriestaaten reicht. Hier wachsen die Bevölkerungen entweder langsam (z.B. USA) oder schrumpfen sogar (z.B. Italien, Deutschland). Dies ist vor allem eine Folge besser ausgebildeter Frauen, die weniger Kinder gebähren. Hierin liegt auch eine Chance für Entwicklungs- und Schwellenländer wie Indien oder Afrikas Staaten südlich der Sahara. Bildung ist ein Schlüssel zur Lösung vieler weltweiter Probleme. Das rasante weltweite Bevölkerungswachstum in Zeiten der Rohstoffverknappung gehört dazu.

Hier noch ein paar Interessante Zahlen, die dieser Tage zum Thema Weltbevölkerung veröffentlicht wurden:

113 Millionen Kinder besuchen keine Schule.

860 Millionen Menschen können weder schreiben noch lesen.

20.000 Menschen sterben jeden Tag an den Folgen von Hunger.

100 Jahre ist die Lebenserwartung, die jedes zweite Kind hat, das heute auf die Welt kommt.

200 Jahre würde es dauern, um einmal von eins bis sieben Milliarden zu zählen… uff.

(Quellen: SZ 250/2011, Focus, WHO, Zentrale für politische Bildung bpb, mumbai times)

Bevölkerungswachstum

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